
Ich mache eigentlich keine Fotos zusammen mit „Promis“ und eigentlich auch keine von Restaurant-Essen. Eigentlich. Aber die Maultasche in der Stuttgarter Wielandshöhe musste ich fotografieren, ebenso wie mich zusammen mit dem Chef. Einfach, um mich besser dran zu erinnern.
Ich habe mich immer gefragt, wie sie wohl schmeckt, die Maultasche im Michelin-Stern Restaurant. Die Kurz-Version: UN-glaublich gut. Die etwas längere: Eine kristallklare Brühe, die vor allem tief und gut nach Fleisch schmeckt. Nicht zu viel Gemüsearoma, keinesfalls aufdringliche Salzigkeit, einfach ganz selbstbewusst in dem Wissen gekocht, dass man es kann und alle Zutaten und Fähigkeiten besitzt, die es braucht. Für sich schon großartig. Die Maultasche selbst: Mit wirklich hauchzartem Nudelteig von perfektem Biss. Und mit einer unglaublich delikaten, Spinat-reichen, zarten, rund schmeckenden Füllung. Alles zusammen einfach wahnsinnig gut. Und irgendwie die kulinarische Tradition einer ganzen Region und die Philosophie von Vincents Küche auf einem Löffel. Und die Art, auf die das Gericht serviert wurde, verlieh ihm einfach Glanz: In einer zarten Porzellantasse mit Goldrand, auf einem Teller mit einer blütenweißen Serviette und mit einem Silberlöffel. Genau richtig für ein Nationalheiligtum.
Gut gegessen, schön geschrieben – so soll‘s sein!
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